Montag, 21. November 2011

Kathi: Surviving Proserpine

Auch wenn ihr schon lange nichts mehr von mir gehoert habt, ich lebe noch (und Anika auch^^). Ich arbeite immer noch in der irischen Kneipe in Proserpine. 
Audrey (Bild links) ist die Chefin des Pubs, Meghan eine der zwei Toechter und der Boss, wenn Audrey nicht da ist....ja mein Boss ist eine 18jaehrige verrueckte Australierin. Mit Julia (Bild links) teile ich mir ein Doppelzimmer im Workinghostel, sie kommt aus Schweden und plant tatsaechlich Weihnachten UND   Silvester in diesem Kaff zu verbringen. Andy (Bild mitte) hilft an “stressigen Tagen” aus (stresig ist jedoch relativ zu sehen...in Deutschland wuerde wahrscheinlich eine Kellnerin die Arbeit erledigen, die sich hier 3 teilen). 
Doch bei Langeweile kann man immer auf die “Locals” zaehlen, die dich den ganzen Tag zuquatschen, wenn man sie laesst. So wuerd man auch schonmal oefters zu diversen Bottrips oder Strandausfluegen eingeladen, die man aber gewoehnlich dankend ablehnt. 
Gama und Cheng gehoeren ebenfalls zum Team und sorgen massgeblich dafuer, dass die Einwohner Proerpines noch dicker werden, dank viel Frittiertem und wenig Vitaminen. Sie haben sich tatsaechlich verpflichtet 2 Jahre in Proserpine auszuharren, beide aeusserst unzufrieden mit ihrem Leben. 
Proserpine ueberlebe ich dank meinen Leidensgenossen: Backpacker, die ebenfalls im Workinghostel wohnen und tagtaeglich dafuer sorgen, dass genuegend Fruechte gepflueckt werden. Und wenn es endlich wieder heisst “Tomooorooow daay ooofffff” sind alle dabei Airlie Beach unsicher zu machen, wo ich gewoehnlich dann auch Anika treffe, die man so gut wie jeden Tag in einem der Nachtclubs antrifft^^.


Dadurch, dass alle arbeiten und es nicht viel sonst zu erleben gibt in Proserpine, lernt man seine Mitleidenden gut kennen und es bleibt nicht so oberflaechlich wie bei den meissten anderen Hostelbekanntschaften. Trotzdem ist es  immer noch schwer, bei 100 Prozent Englisch-Muttersprachlern bei Gesprächen mitzuhalten. Manchmal ist es ganz schön frustrierend nicht dass ausdrücken zu können, was man möchte, oder einfach der stillste Part einer Konversation ist. 

Letztens haben wir es sogar geschafft mit der ganzen Truppe “Rounders” zu spielen. Das ist so aehnlich wie Baseball (oder Brennball) und war absolut FUN. 

Die Seson ist jedoch so gut wie vorbei und viele sind schon abgereist oder reisen innerhalb der naechsten Tage ab. Auch fuer mich wird es Zeit weiterzuziehen. Habe dann insgesamt 7 Wochen gearbeitet und 2800Dollar + Trinkgeld verdient, wovon ich mindestens 2000Dollar dank freier Unterkunft und freiem Essen sparen konnte. Das Trinkgeld werde ich in Sydney ausschliesslich fuer Shoppen verprassen^^.
Anika und ich planen naechste Woche Freitag einen 2Tages-Segeltrip zu den Whitsundayislands zu machen und danach geht es fuer mich direkt nach Brisbane. Ich habe genug von Airlie Beach und freue mich auf eine Grossstadt. Werde wahrscheinlich bei Yvonne im Appartment schlafen koennen und freue mich auf ein Wiedersehen. Anika bleibt noch ca. 2 Wochen laenger und wird wahrscheinlich das Auto behalten.

Cheers Kathi

Montag, 7. November 2011

Anika: Life in Airlie Beach

Hier jetzt mal ein Update, wie es so bei mir in Airlie Beach läuft. Ich habe den zweiten Job bekommen und somit arbeite ich jetzt circa drei Abende im Fischrestaurant "Fish D'Vine" und noch ein paar weitere Tage in dem Eisladen. Ich verdiene bei beiden Jobs relativ gut, arbeite jedoch nur circa 26-35 Stunden die Woche (etwas mehr wäre schon schön...) und kann deshalb nicht sooo viel Geld ansparen.

Im Fischrestaurant muss ich Gott sei Dank keine Bestellungen entgegennehmen, sondern nur Leute zu ihrem Tisch bringen, Essen servieren und abräumen. Ich arbeite meist nur von 18 bis 22 Uhr, aber in der Zeit bin ich auch nur am rennen, da oft das ganze Restaurant voll ist (DIE Adresse um Fisch in Airlie Beach zu essen ;-)).




Mir schmerzt jedes mal das Herz, wenn ich jede Menge Reste an Fish n' Chips, Garnelen oder sonstiges von den abgeräumten Tellern in den Müll schmeißen würde. Wenn es keiner bemerken würde, würde ich mir glatt bei jeder Schicht nen Resteteller für mich zusammenstellen ;-)

Den zweiten Job in der Eisdiele "Cold Rock" liebe ich! Eis verkaufen ist einfach genial, weil man immer glückliche Kunden hat. Darüber hinaus bin ich normalerweise immer alleine bei meinen Schichten im Laden. Das kann langweilig sein, weil man in ruhigen Phasen niemanden zum quatschen hat, aber dafür ist man selbst für alles verantwortlich und kann sich alles so organisieren, wie man möchte. Je nachdem welche Schicht man erwischt bleibt oft eh nicht viel Zeit zum quatschen. Da man sich dort alle möglichen Süßigkeiten oder Früchte in sein Eis mixen lassen kann, braucht man für ein Eis auch schonmal  5 Minuten und wenn dann noch jmd einen Smoothie bestellt oder eine Eissorte leer ist, ist richtig Streß angesagt! Ich arbeite dort immer zu anderen Zeiten, mal morgens, mall mittags, mal abends und darf mir als i-Tüpfelchen nach jeder Schicht ein großes Eis mit ner Süßigkeit machen! :-)



Da ich relativ wenig arbeite habe ich noch ziemlich viel Freizeit in Airlie Beach. Da es nur ein kleines Örtchen ist, was hauptsächlich aus einer Hauptstraße besteht, verbringe ich die meiste Zeit immer an der Lagune mit Blick aufs Meer.




Es ist superschön, vor oder nach der Arbeit in der Sonne relaxen zu können, auf die Dauer kann es jedoch auch ein bisschen eintönig werden. Wenn ich am nächsten Tag erst spät arbeiten muss (manchmal auch, wenn ich früh raus muss ;-)) trinke ich Abends im Hostel vor unserem Zimmer gemütlichen ein bisschen Goon und gehe feiern. Ich habe mir jedoch zum Glück schon abgewöhnt, JEDEN Abend mitzutrinken und mit feiern zu gehen, um auch ein bisschen was ansparen zu können. Das ist gar nicht so leicht, da die meisten in Airlie Beach auf der Durchreise sind und die Tage hier mit Party machen verbringen wollen und man daher immer Leute um sich herum hat, denen man sich anschließen kann. Ich bin immer noch im Hostel, in dem ich ursprünglich angekommen bin. Nachdem ich einmal das Hostelzimmer gewechselt habe, hatte ich auch absolutes Glück mit den Leuten, da dort einige nette Leute im Zimmer waren, die ebenfalls hier arbeiten und somit länger hier bleiben. Nach einigen Tagen wurden wir von der Rezeption jedoch nach und nach in andere Zimmer verfrachtet, da das Zimmer zu unordentlich war....Ansonsten trifft man hier zwar oft auf kontaktfreudige Hostelbewohner, nach einer Weile ist es jedoch etwas nervig immer nur mit Leuten zusammen zu sein, welche nach vier Tagen wieder weiterreisen. Statt sich jedes Mal über "wo kommst du her", "wie lang bleibst du in Australien", "was hast du hier schon bereist", "was machst du zu hause" auszutauschen, ist es doch ganz nett, sich auch mal über "wie war es heut bei dir auf der Arbeit" und andere Alltagsdinge austauschen zu können. Das Hostel hat eine super Atmosphäre, weil man hier in kleinen Hütten zu jeweils 8 Leuten wohnt und jede Hütte einen Balkon hat und alles sehr offen gestaltet ist...




...jedoch ist es nicht besonders sauber (ich habe auch schon die Bekanntschaft mit Bed Bugs machen dürfen...) und die Küche ist eine Katastrophe. Es gibt zu wenig Herdplatten, Geschirr und Platz für alle Hostelgäste, sodass ich schon öfters auf ein "Luxusessen" a la Spaghetti mit Tomatensauce verzichten musste und es stattdessen nur für Toast mit Käse gereicht hat. Da das einem spätestens nach zwei Wochen endgültig den letzten Nerv raubt, werd ich nun mal für zwei Tage ein anderes Hostel ausprobieren. Da das Hostel jedoch wirklich sehr kommunikativ ist (und mit Abstand das billigste Hostel in Airlie Beach), werde ich im Zweifelsfall wohl die schlechte Küche zugunsten einer netten Atmosphäre in Kauf nehmen.

Für die nächsten Wochen hoffe ich nun auf das perfekte Hostel (zur Not werde ich mich mit eigenem Geschirr im alten Hostel austatten), ein paar mehr Arbeitsstunden und viele nette Leute, die nicht schon nach 4 Tagen weiterreisen!