Nun habe auch ich meine letzten Arbeitstage gehabt und es ist an der Zeit Airlie Beach auf Wiedersehen zu sagen. Der Abschied fällt mir schon jetzt unendlich schwer, von der Arbeit aber vor allem von den Leuten, die ich hier sehr lieb gewonnen habe. Bei meiner letzten Schicht in der Eisdiele wartete ein paar nette Zeilen auf mich und Georgi (arbeitet auch in Eisdiele und verlässt nun auch Airlie) und ein ganz herzlicher Abschied von der unglaublich lieben Managerin mit dem Versprechen beim nächsten Besuch in Airlie auf ein freies Eis vorbeizukommen. Das ganze Eis umsonst hat übrigens schon seine Wirkung gezeigt – es hat mich eine halbe Stunde und Hilfe von Jonny und Georgie gekostet um mich in meine lange Jeans wortwörtlich rein zu quetschen…. L
Am meisten vermissen werde ich hier vier ganz tolle Freunde, die wie eine Ersatzfamilie für mich in den letzten Wochen waren. Dazu gehören Vicky, Jonny und Andy, alle englisch und ganz ganz besonders Georgi, eine Australierin, die der warmherzigste Mensch ist, den man sich vorstellen kann. Die ganzen letzten Wochen haben wir ein Zimmer im Hostel geteilt und jede freie Minute miteinander verbracht. Man hat die besten Partynächte miteinander geteilt und ebenso allen Ärger und jede „schlechte“ Zeit. Es war einfach toll von der Arbeit nach Hause zu kommen und Leute zu haben, bei denen man sich wohl fühlt, mit denen man über alles reden kann und die einen auch mal mit einem leckeren selbstgekochten Abendessen nach der Arbeit an einem schlechten Tag überraschen J
Die Zeit hier war wirklich eine ganz besondere Erfahrung für mich. Ich hatte einfach in der Zeit hier ein mehr oder weniger normales Leben, mit Arbeit, Freunden und Verabredungen mit Freunden und habe mich sogar im Hostel richtig zu Hause gefühlt.
Ich habe gemerkt, wie eng man mit Leuten zusammenwachsen kann und das Gefühl hat, dass man sich schon ewig kennt, wenn alle so weit weg von zu Hause sind. Gestern war schonmal der erste Abschiedsabend mit einem leckeren Abendessen, viel Goon und vielen Tränen und heute lassen wir die Zeit dann mit einem gemeinsamen BBQ ausklingen.
Ebenso vermissen werde ich viele nette Leute aus dem Fischrestaurant, mit denen ich oft nach der Arbeit noch auf ein oder zwei Bierchen geblieben bin und andere in Airlie gewonnene Freunde.
Zu dem Abschiedsschmerz ist nun auch noch der Ärger über ein kaputtes Auto hinzugekommen. Wir sind einfach von Pleiten, Pech und Pannen verfolgt!!! Das Desaster fing damit an, dass Kathi auf dem Weg zum Flughafen mit unserem Auto liegen geblieben ist (und sich ein Taxi nehmen musste, was fast so teuer wie der Flug nach Brisbane war…), weil der Motor zu heiß geworden ist. Zum Glück war ich zu verkatert um Kathi in aller Frühe zu fahren, sodass ein autokundiger Freund sie gefahren hat, der immerhin noch Schadensbegrenzung betreiben konnte. Das Öl war komplett leer und vermutlich auch kein Kühlwasser mehr vorhanden. Weise wie wir sind (danke Papa ;-)), hatten wir zumindest vorsorglich etwas Öl im Auto, sodass das Auto es nach einer Stunde zum Motor abkühlen wieder nach Airlie geschafft hat. Wir dachten dann, die ganze Sache ist mit ein bisschen mehr Öl und Kühlwasser gegessen, ich wollte das Auto aber doch noch sicherheitshalber einmal in der Werkstatt checken lassen, bevor es auf große Fahrt nach Brisbane geht. Das Auto hat es auch nur so gerade bis zur Werkstatt geschafft, ohne das s der Motor schon wieder VÖLLIG überhitzt ist. Am nächsten Tag erreichte uns dann die Hiobsbotschaft: Der Deckel (vermutlich falscher Begriff ;-)) vom Motor ist wegen der Überhitzung kaputt und es wird ca. 3000 Dollar kosten um diesen zu reparieren und die Ursache für die Überhitzung zu lösen. Damit ist fast alles von Kathis erarbeiteten und mein komplett erarbeitetes Geld auch schon wieder futsch! Wie deprimierend das ist, brauche ich ja wahrscheinlich nicht näher zu erläutern….
Zu der teuren Reparatur kam dann auch noch das Problem, dass es nicht vor Weihnachten fertig sein wird und ich daher nicht mit dem Auto nach Brisbane und von da aus zusammen mit Kathi nach Sydney fahren kann. Georgi nimmt mich jetzt den halben Weg nach Brisbane mit nach Rockhampton, von wo aus ich einen kostenlosen (J) Lift nach Brisbane gefunden habe um dann mit Kathi zusammen irgendwie den Weg runter nach Sydney zu bestreiten. Nach Silvester werden wir dann nochmal nach Airlie zurückkommen, um das hoffentlich voll funktionsfähige Auto wieder in Empfang zu nehmen. Dann gibt es wenigstens nochmal ein kurzes Wiedersehen für mich mit den meisten Leuten... :-)
Liebe Mädels,
AntwortenLöschenwas lernt man aus der Geschichte? Bei einem so alten Auto muss man Öl- und Wasserstand ständig prüfen. Aber ich bin sicher, ihr habt jeden zweiten Tag geprüft;)) Oder??
Abhacken unter Lebenserfahrung!!
KathisPapa