Kaum zu fassen, ging es dann doch endlich wieder los auf die
Straßen Australiens mit der Vereinbarung, nurnoch Englisch miteinander zu
sprechen (ansonsten droht ein Strafeis). Erstes Ziel war der Carnarvon National
Park im Landesinneren, abseits unserer Ostküstenroute, bekannt für sein
Sandsteingebirge. Wieder haben wir ein paar lebensnotwendige Erkenntnisse
erlangt, aber man lernt ja nie aus.
Punkt 1: Checke die Kilometer des Umweges
Punkt 2: Checke ob es sich auch lohnt
Punt 3: Checke den Wetterbericht
Punkt 4: Überliste den „sunk cost effect“
Der Park lag dann doch statt wie angenommen 5 Stunden, 9
Stunden entfernt von Airlie Beach und kostete uns nicht nur jede Menge Zeit,
sondern auch einen Haufen Sprit. Entgegen unseren Erwartungen, dass sich die
aktuell dicke Regenfront weiter südlich schon noch aufziehen wird, durften wir
die komplette Strecke im Wolkenbruch fahren. Notdürftig wurde während dem
Fahren noch schnell das undichte Autodach mit Panzertape geflickt, somit wurden
wir nur noch auf den Fahrersitzen durch unsere undichten Türen nass! J
Am Anfang genossen wir noch die Natur und die unglaubliche Weite des
australischen Hinterlandes, nach etwa 4 Stunden machte uns der ewig gleiche
Anblick jedoch leicht aggressiv. Man hatte das Gefühl man würde immer auf der
gleichen Stelle treten.
Nach der letzten Stunde Schotterstraße vor dem Ziel ENDLICH
angekommen, waren wir fest entschlossen das Beste aus dem Nationalpark zu
machen, was uns auch gelang! Auf ging es zu einer 10km langen Wanderung, über
Fluss, Stock und Stein.
Mal mehr, mal weniger erfolgreich… ;-)
Erstes Wanderziel war Mossgarden, eine riesige Mosswand,
entstanden durch Jahrtausende langes Runtertropfen von Wasser entlang des
Sandsteines (wo das ganze Wasser die ganze Zeit herkommt haben wir nicht genau
verstanden und es klingt vielleicht nicht spektakulär, war aber wirklich schön
(darüber ob es nun 9 Stunden Fahrt wert ist, lässt sich sicherlich streiten)).
Danach ging es zum Amphietheater. Dazu mussten wir durch
einen schmalen Schlitz in der Felswand klettern.
An unserem Campingplatz im National Park angekommen, hielt
unser Glück weiter an: während unseres BBQs gesellten sich gleich mehrere
Kängurus zu uns J
Nach zwei kurzen weiteren Walks am nächsten Morgen, die aber
nicht der Rede wert sind, machten wir uns wieder auf den Weg Richtung Ostküste.
Nächster Stop wären eigentlich die Geschwisterstädte Agnes Water und Town auf
1770 gewesen, dank andauernden Regens sind wir jedoch schon weiter runter
gefahren und befinden uns jetzt nach 1400 km Fahrt seit Airlie Beach in
Bundaberg.
Übrigens, wir lernen aus unseren Fehlern – hier der Beweis
unseres ersten Öl- und Kühlwasserchecks!
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