Montag, 16. Januar 2012

Carnarvon National Park – Dinner with Kangaroos


Kaum zu fassen, ging es dann doch endlich wieder los auf die Straßen Australiens mit der Vereinbarung, nurnoch Englisch miteinander zu sprechen (ansonsten droht ein Strafeis). Erstes Ziel war der Carnarvon National Park im Landesinneren, abseits unserer Ostküstenroute, bekannt für sein Sandsteingebirge. Wieder haben wir ein paar lebensnotwendige Erkenntnisse erlangt, aber man lernt ja nie aus.


Punkt 1: Checke die Kilometer des Umweges
Punkt 2: Checke ob es sich auch lohnt
Punt 3: Checke den Wetterbericht
Punkt 4: Überliste den „sunk cost effect“

Der Park lag dann doch statt wie angenommen 5 Stunden, 9 Stunden entfernt von Airlie Beach und kostete uns nicht nur jede Menge Zeit, sondern auch einen Haufen Sprit. Entgegen unseren Erwartungen, dass sich die aktuell dicke Regenfront weiter südlich schon noch aufziehen wird, durften wir die komplette Strecke im Wolkenbruch fahren. Notdürftig wurde während dem Fahren noch schnell das undichte Autodach mit Panzertape geflickt, somit wurden wir nur noch auf den Fahrersitzen durch unsere undichten Türen nass! J Am Anfang genossen wir noch die Natur und die unglaubliche Weite des australischen Hinterlandes, nach etwa 4 Stunden machte uns der ewig gleiche Anblick jedoch leicht aggressiv. Man hatte das Gefühl man würde immer auf der gleichen Stelle treten.
 Eine kleine Abwechslung waren jedoch überschwemmte unpassierbare Straßen, welche den Weg nicht gerade kürzer machten.
 So langsam dämmerte uns, dass der Nationalpark den langen Umweg vielleicht nicht wert ist, immerhin gibt es in Australien an jeder Ecke Nationalparks. Doch eisern hielten wir an unserem Plan fest, für alle Wipsys unter Euch: klarer Fall von „sunk cost Effekt“. Für alle Unwissenden, aber Interessierten:  http://equity.typo3serv1.loopline.de/2008/09/23/behavioral-finance-der-sunk-cost-effect/ . Nach 6 Stunden schlugen wir unser Nachtlager auf um am nächsten Morgen die Reise fortzusetzen.
Nach der letzten Stunde Schotterstraße vor dem Ziel ENDLICH angekommen, waren wir fest entschlossen das Beste aus dem Nationalpark zu machen, was uns auch gelang! Auf ging es zu einer 10km langen Wanderung, über Fluss, Stock und Stein.



Mal mehr, mal weniger erfolgreich… ;-)


Erstes Wanderziel war Mossgarden, eine riesige Mosswand, entstanden durch Jahrtausende langes Runtertropfen von Wasser entlang des Sandsteines (wo das ganze Wasser die ganze Zeit herkommt haben wir nicht genau verstanden und es klingt vielleicht nicht spektakulär, war aber wirklich schön (darüber ob es nun 9 Stunden Fahrt wert ist, lässt sich sicherlich streiten)). 


Danach ging es zum Amphietheater. Dazu mussten wir durch einen schmalen Schlitz in der Felswand klettern.

 Das Highlight war jedoch unerwartet auf dem Rückweg eine Herde Kängurus in freier Wildbahn zu sehen, die Anika auch sofort (erfolglos) versuchte zu füttern.


An unserem Campingplatz im National Park angekommen, hielt unser Glück weiter an: während unseres BBQs gesellten sich gleich mehrere Kängurus zu uns J


Nach zwei kurzen weiteren Walks am nächsten Morgen, die aber nicht der Rede wert sind, machten wir uns wieder auf den Weg Richtung Ostküste. Nächster Stop wären eigentlich die Geschwisterstädte Agnes Water und Town auf 1770 gewesen, dank andauernden Regens sind wir jedoch schon weiter runter gefahren und befinden uns jetzt nach 1400 km Fahrt seit Airlie Beach in Bundaberg.
Übrigens, wir lernen aus unseren Fehlern – hier der Beweis unseres ersten Öl- und Kühlwasserchecks!





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