Nachdem wir in der Nähe von Bundaberg einen lustigen Abend
mit alten Bekannten aus Proserpine verbracht haben, ging es für uns weiter nach
Hervey Bay. Dort kurierten wir unseren Kater mit einem relaxten Strandtag aus.
Idealerweise lag unser Campingplatz direkt am Meer.
Gut erholt verbrachten wir eine weitere Nacht in Rainbow
Beach, bevor es endlich auf unsere 3-Tages-Tour nach Fraser Island ging, mit
der Hoffnung, dass sich das sonnige Wetter für die Zeit halten wird. Fraser
Island ist die größte Sandinsel der Welt und ist auf Grund seiner
Einzigartigkeit Weltnaturerbe. Schon der Hinweg auf die Insel mit der Fähre
fing genial an – ein Delfin vergnügte sich im Wasser neben uns. Da es auf
Fraser keine richtigen Straßen gibt, verläuft „der Verkehr“ direkt am Strand
und natürlich nur mit 4-Wheel-Drives. Unsere Wege auf der Insel legten wir und
unsere 18 weiteren „Tourfreunde“ mit unserem Reiseleiter Jake daher mit einem
4-Wheel-Tourbus zurück. In diesem fühlten wir uns auch sicher, als wir den
ersten Dingo (Wildhunde, die unter anderem auf Fraser Island leben) sichteten,
der einfach zu süß war um zu glauben, dass er auch gefährlich sein kann.
Erster Stopp war Eli Creek, eine vom Inselinneren ins Meer
laufende Süßwasserquelle. Die Strömung ist so stark, dass wir uns bis zum
Strand hinunter haben treiben können. Hier strömt Wasser von mehreren Jahrhunderten in seiner reinsten
Form und ist nicht nur ein gesundes Trinkwasser, sondern gilt zudem auch als
Jungbrunnen.
Im Meer von Fraser Island darf man übrigens auf Grund starker Strömungen und Haien nicht schwimmen.
Nach der willkommenen Erfrischung (das Wetter hat sich gehalten J), krakselten wir rauf zum Indian Head, wo wir eine unglaubliche Aussicht genossen. Oft kann man von hier aus Haie, Delfine, Schildkröten und – zur richtigen Jahreszeit – Wale erspähen, wir hatten jedoch leider kein Glück.
Weitere Attraktion war ein altes, ans Ufer von Fraser Island
gespültes Schiffswrack.
Auf dem Weg zu unserem Base-Camp-Hostel machten wir noch
einen kurzen Zwischenstopp um Muscheln für unser anschließendes BBQ
auszubuddeln. Von nun an halten wir die Augen nach kleinen Hügeln im Sand auf,
um auch in Zukunft ein leckeres, freies Abendessen ausbuddeln zu können!
Das BBQ am Abend war fantastisch, es gab sogar echten
deutschen Kartoffelsalat und außerdem haben wir das erste Mal Känguru-Fleisch
probiert. Nachdem wir von unserem Goon genug hatten, ging es mit den Tourguides
und ein paar anderen Reisenden in die nächste und einzige Bar auf Fraser
Island. Eigentlich dieser Ort nicht Bar nennen, aber wenigstens gab es Bier,
und das auch noch umsonst, denn glücklicherweise funktionierte die
Kreditkartenmaschine nicht! J
Später am Abend wurde die Party mit weiteren Locals an den Strand verlegt, wo
wir unter dem atemberaubendsten Sternenhimmel unseres Lebens und zu guter Musik
aus Autoboxen im Sand tanzten. Wir konnten gar nicht genug von dem
unglaublichen Anblick des Himmels bekommen, in dem wir sogar klar und deutlich
die Milchstraße erkennen konnten. Einziges Manko war der Rückweg zum Hostel, da
wir an jeder Ecke 1000 Schlangen vermuteten (was laut Tourguide auch wirklich
nicht so unwahrscheinlich ist).
Am nächsten Morgen ging es nach viel zu frühem Frühstück auf
zu einem 30-minütigen Bushwalk, wo dann auch tatsächlich die meisten der Gruppe
eine Schlange erspäht haben. Nur für uns zwei war es einfach noch viel zu früh,
sodass wir blind jede Schlange übersahen. Zum Glück konnten wir nach dem Walk
endlich relaxen, denn es ging zum wunderschönen Lake Benaroo, der größte nur
aus Regenwasser bestehende See.
Erholt und gestärkt vom Mittagessen (lecker Wraps) war die
nächste Attraktion die Rainbow Dunes. Einfach ein wunderschönes Fleckchen Erde,
das sehr schwierig zu beschreiben ist, wenn man es nicht gesehen hat. Zudem bot
sich eine perfekte Aussicht über die Dünen, den Regenwald und das Meer in
einem.
Zurück im Hostel ließen wir den Abend mit unsere
Reisefreunden, Spaghetti Bolognese und einem Gläschen Goon ausklingen. Gute
Unterhaltung bot dabei unser Reiseleiter Jake, der viele spannende Geschichten
auf Lager hatte.
Am dritten und letzten Tag stand Lake Wobby auf dem
Programm. Auch hierfür musste erstmal wieder ein Marsch durch den Regenwald
zurückgelegt werden, bei dem es von Spinnen nur so wimmelte.
Endlich am Lake angekommen, durfte sich bei schönem Ausblick
wieder im Wasser erfrischt werden. Besonders gut verstanden wir uns auf dem
Trip übrigens mit den Franzosen Laura und Thomas neben uns.
Pünktlich zum Rückweg fing es dann auch wieder mit der
Regenzeit an.
Beim Abschied drückte uns der Tourguide noch schnell seine
Handynummer in die Hand, mit einer Einladung zu seiner kleinen Beachparty zum
Australia Day (das klingt jetzt so als wollte er uns abschleppen, aber er ist
doch schon ein paar Jährchen älter und wir haben uns einfach gut
verstanden ;-)).
Alles in allem, war Fraser einfach unglaublich – Natur pur.
Wenn die Australier jetzt noch die nervigen Horseflies auf der Insel ausrotten
könnten, wäre es wirklich – wie die Aborigines es nennen – das Paradies!
Fraser Island ist wirklich soooo schön <3 ... wow und was für einen tollen Sternenhimmel ihr hattet! Wahnsinn!
AntwortenLöschenWeiterhin viel Spaß :)
Sarah