Donnerstag, 26. April 2012

Car sale and a weekend in Surfers Paradise


Erster Stop in Brisbane war eine Autowerkstatt, von der wir uns ein kostengünstiges safety certificate (Tüv Zertifikat) erhofften. Der Schock war groß, als uns am Ende eine Liste mit Reparaturen im Wert von insgesamt über 1000 Dollar präsentiert wurde. Darunter auch Reparaturen, die offensichtlich unnötig waren. Zum Beispiel wurde bemängelt, dass unsere Scheibenwischanlage angeblich nicht funktioniert, tatsächlich fehlte jedoch nur Wasser. Schnell waren wir uns einig, dass wir nicht noch einmal 1000 Dollar investieren wollten und suchten nach Alternativlösungen. Erste Anlaufstelle war die Werkstatt/ der Schrotthändler, in der wir damals eine neue Gangschaltung eingebaut haben, um ihnen unseren Van zum Verkauf anzubieten (dafür hätten wir das safety certificate nicht gebraucht). Die Enttäuschung war groß als und gerade mal ein Kaufpreis in Höhe der Gangschaltung angeboten wurde (ca. 800 Dollar!). Andere Autohändler waren überhaupt nicht an unserem Van interessiert, da die Autohöfe damit vollstehen. Nach vielem Rumfragen und Rumjammern bei diversen Werkstätten haben wir endlich einen netten Mechaniker gefunden, der uns einen heißen Tipp gab. Für ein bisschen Extra drückt „Chris“ beim Ausstellen des safety certificate beide Augen zu, insofern man verschweigt, dass man das Auto verkaufen will. Nach 5 Minuten „Inspektion“ hatten wir somit das Zertifikat in der Tasche und waren überglücklich. Perfekt wurde der Tag, als uns der nette Mechaniker auch noch umsonst den Kofferraum reparierte. Am Montag wollte er sich dann auch noch unseren kaputten Tacho anschauen (ohne funktionierenden Tacho kann man ja nun wirklich kein Auto verkaufen… ;-)).


Somit hatten wir das Wochenende offiziell frei und fuhren in das eine Stunde entfernte Surfers Paradise um uns vom Autoverkaufstreß zu erholen.

Surfers Paradise ist der typische Urlaubsort mit Wolkenkratzern direkt am Strand, jeder Menge Vergnügungsparks und Clubs. Es hat uns sehr an junge Partyurlaube in Lloret de Mar erinnert, weshalb wir uns auch ein bisschen zu alt dafür fühlten.



Dem Nachtleben fehlt unserer Meinung nach ein bisschen die Individualität und der Charakter, da alles gleich aussah. Da haben wir auch gerne mal Freitagabend einfach gemütlich eine DVD im Bett geguckt an Stelle feiern zu gehen. Seit Proserpine sind wir nämlich glücklicherweise im Besitz von über 300 Filmen. Daher ist es allabendlich zur Routine geworden zum Einschlafen noch zusammen einen Film zu schauen.


Tagsüber hatten wir eine super Zeit am Strand. Der ursprüngliche Plan war sich, passenderweise, Surfbretter auszuleihen um einfach mal unser Glück zu versuchen. Die riesigen Wellen haben uns aber doch etwas abgeschreckt und auch der Verleih riet uns davon ab. Als Alternative griffen wir zu Bodyboards, für die die Wellen perfekt waren. Somit hatten wir einen tollen Strandtag mit viel Spaß auf unseren Bodyboards und fühlten uns als hätten wir tatsächlich Sport betrieben, denn Bodyboards reiten ist gar nicht mal so unanstrengend!


Mit unserem Hostel in Surfers Paradise hatten wir den absoluten Jackpot erwischt. Für nur 26 Dollar die Nacht wohnten wir in einem sehr großzügigem Appartement mit riesigem eigenen Bad und riesiger eigener Küche…


… und nettem Außenbereich zum gemütlichen Frühstück.


Den zweiten Tag in Surfers Paradise verbrachten wir zur Hälfte unser Auto in Schuss zum Verkauf zu bringen. Es war noch nie so ordentlich und unser Geschirr war noch nie so sauber. Zur Belohnung gabs dann eine Auszeit am Strand mit leckerem Smoothie dank Voucher, die sich auf jedem Supermarktkassenzettel auf der Rückseite befinden.


Zurück in Brisbane wurde nach repariertem Tacho Verkaufsanzeigen in Hostels verteilt und im Internet hochgestellt. Gespannt warteten wir auf unsere ersten Interessentenanrufe, die wir jedoch nie erhielten. Nach zwei Tagen Warten und Gesprächen mit anderen Autoverkäufern setzten wir nun den Verkaufspreis von 4300$ auf 3800$ runter (wobei wir immer noch Verhandlungsspielraum einkalkuliert haben). Die Situation könnte nicht schlechter sein. Es stehen unglaublich viele Backpackerautos zum Verkauf, da alle für den Sommer zurück nach Europa wollen. Gleichzeitig kommen kaum neue Backpacker an, da alle noch im Abi oder im Studium stecken.

Somit heißt es nun jeden Tag weiter warten und hoffen. Wir haben es nicht ausgeschlossen, den Preis noch weitere Male herunterzusetzen. Wenigstens sind wir in einem sehr netten Hostel mit sehr netten Leuten, die hier auch alle für länger bleiben.


P.S.: Falls jemand Interesse an einem Van mit Charakter hat oder sich von unseren Marketingfähigkeiten überzeugen möchte, hier ist unsere Anzeige.

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