Samstag, 12. Mai 2012

Goodbye Van and Noosa Everglades


Auch wenn es keiner mehr geglaubt hätte, haben wir es doch tatsächlich noch geschafft unser Auto zu verkaufen!!! Unsere einzige Interessentin, die wirklich echtes Kaufinteresse bekundet hat, hat unser Auto erleichternder weise 3 Tage bevor wir ins Outback fliegen für 3000 Dollar gekauft. Uns sind 100 Steine vom Herzen gefallen, denn zugegebenermaßen haben selbst wir am Ende gezweifelt es jemals loszuwerden. Schweren Herzens hieß es dann Donnerstagabend unsere letzten Habseligkeiten aus unserem „zu Hause“ zu räumen L. Ein ganz komisches Gefühl, weil man sich damit schon ein Stück von seinem Leben in Australien verabschiedet.


Doch zum Trauern blieb nicht lange Zeit, denn wir wollten vor dem Outback noch gerne nach Noosa in die Everglades zum Kayakfahren. Da wir es ohne Auto nicht lange aushielten, mieteten wir uns kurzerhand einen kleinen Nissan Mikra, der uns zu den Everglades und wieder zurück nach Brisbane bringen sollte. Um 11 Uhr, eigentlich schon zu spät für den Kayaktrip, kamen wir dann endlich bei dem Kayakverleih an und ließen uns von Rod, dem Besitzer, direkt erstmal ein gutes Stück Richtung Fluss fahren um etwas Paddelweg zu sparen. Nach ewig langer Kartenerklärung (und keinem einzigen Wort zur Paddeltechnik) durften wir, etwas genervt von der überlangen Einweisung für Idioten, endlich ins Wasser.


Wir können ja wohl so ne doofe Karte lesen, wie man vom See (wo wir ausgesetzt wurden) zum Fluss paddelt. Von wegen! Nach einer Stunde Paddelzeit ohne Pause wurde nervös die Karte hin und her gereicht und gerätselt, auf welchem Punkt der Karte wir uns gerade befinden. Zugegebenermaßen sah alles gleich aus. Zwischenzeitlich wurde das Wasser so seicht, dass alternative Fortbewegungstechniken entwickelt wurden.


Um es vorweg zu nehmen: Letztendlich kamen wir dann doch an unserem ersten Ziel Seerosenteich an, jedoch auf einer völlig anderen Route und mit circa eine Stunde Verspätung. Zum Unmut aller Naturliebhaber mussten wir auch komplett durch das ganze Seerosenmeer paddeln um wieder auf den richtigen Weg zu gelangen. Somit war es jedoch wunderschön vor uns. Umringt von Seerosen in völliger Stille.



Und dann waren wir endlich an den eigentlichen Everglades angekommen. Ein schmaler Fluss, der durch den Regenwald verläuft. Ganz alleine dort genossen wir die Idylle und die Geräusche des Regenwaldes. Doch dank unserer Verspätung war zum Genießen nicht lange Zeit.


Der Rückweg war eine einzige Qual. Wie die Verrückten paddelten wir um unser Leben und hatten das Gefühl uns mit der Länge der Strecke übernommen zu haben. Das zeigte sich auch bereits zwei Stunden nach dem Paddelspaß in unertragbarem Muskelkater in unseren Armen. Wir könnten euch hier stundenlang erklären, WIE schlimm und unangenehm dieser Schmerz ist (wir haben ihn bereits versucht mit Schmerztabletten zu bekämpfen), lassen das hier aber sein.

Da wir morgen ganz früh morgens ins Outback zum Uluru fliegen und unser Auto sowieso am Flughafen abgeben mussten, haben wir beschlossen, die kurze Nacht am Brisbane Airport zu verbringen und erinnern uns zurück an unsere allererste Nacht in Australien, die wir auch im Brisbane Airport verbracht haben. 

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